B E R G H E I M A T

Sonntag, 12. Mai 2024

Eine geht noch : Große Seekarspitze über’s Neunerkar mit Radl & Ski

Servus,

heute ( ganz ) früh überfiel mich akute ‘ senile Bettflucht ‘ ! So brach ich kurzentschlossen auf um im Karwendel mal nach dem Schnee zu schauen. Start im Dunkeln durch das noch schlafende München. Über leere Straßen ging’s flott hinaus zum Gratisparkplatz kurz vor Scharnitz. Von hier startete ich gut bepackt mit dem Radl – hinein nach Tirol.
 

Durch das nun Dank Tunnel verkehrsberuhigte Scharnitz ...
 
Heut folge ich mal nicht der Isar

... und zum Beginn des Wegs ins Karwendeltal. Saukalt war’s noch, so kamen nochmal die Handschuh & a Mützerl zum Einsatz. Nach der ersten Auffahrt weiter durch den Eiskeller mit nur leichter Steigung gen Osten. 
 


Beim Wasserfall ‘ Die Spritz ‘ zieht das Wegerl nochmal a bisserl an. 
 

Schon kurz danach leitete mich ein Weg rechts hinunter zum Karwendelbach, hier Radldepot ( 14 Km ). Bei meiner letzten Besteigung vor 11 Jahren gab’s hier noch a Brücke !? ... also über den Bach von Stein zu Stein. 
 

Nun hieß es den Beginn des Steig ( ins Kar ) zu finden. Keine Markierungen oder WW. Nach kurzer Einlage folgte ich nun dem Steig welcher in angenehmen Schleifen Höhe macht. Bald lag auch der Talschatten unter mir und das Zentralgestirn übernahm die Regie. 
 


Ab ca. 1700 m zeigten sich die ersten Schneefelder und ich verlor den Weg. 
 

So folgte ich teils älteren Trittspuren im Schnee gerade hinauf. Zuletzt leicht links ...
 

... und Hoppala a bisserl zu hoch ! Über eine Felsrinne kurz hinunter ...
 

... und noch ein Stück dem nun durchgehendem Schnee hinauf. Schon bald konnte ich die Ski vom Buckel an ihren angedachten Platz bringen. 
 


Ich stieg hinauf zum Absatz, hier ein erster Blick ins Neunerkar mit dem weiteren Anstieg. 
 

Hier legte ich eine Rast ein :
 


Danach begann der landschaftlich tolle Anstieg. 
 


Von den rechten Flanken hatten sich in den letzten Tage schon einige Lawinen ergossen. Diese waren meist gut zu umgehen. 
 

Der Schnee war heit ( noch ) bockelhart und erforderte konzentriertes Steigen mit kräftigem Kanteneinsatz ( hatte zwar Harscheisen dabei – aber diese schonte ich ). 
 

Nach einem längeren Schattenstück ging’s nun endgültig in die Sonne – 
 
A Stückerl hab i scho


... diese ließ einen sauber nasseln. 
 


Glei in der Scharte mit Blick zur Großen

Bald war die Breitgrieskarscharte mit dem Steinmann erreicht. 
 

Hier ein erster freier Blick zum Ziel und auf das was noch folgte :
 
Kleine - Große dazwischen d. Seekarscharte


Auch die Querung hinüber zur Seekarscharte ( Zwischen Kl. & Gr. ) war trotz Sonnenbestrahlung noch immer hart. An der Scharte ein gleißender Blick ins Marxenkar :
 

Als letzte folgte der finale Aufstieg hinauf zum Tagesziel, dieser war nun schon recht weich. 
 

Zum Schluß noch 20 Meter zu Fuß zum Gipfel und die Große Seekarspitze 2677 m war erreicht ( kurz nach 10 Uhr ).
 

AUSBLICKE :
 




Um den letzten Hang nicht noch weicher werden zu lassen fuhr ich gleich die ersten Hänge ab – 
 
Viel war heit nicht los hier droben

... um in der Breitgieskarscharte die Gipfelrast nachzuholen. Um 11 Uhr dachte ich – der Schnee wird nun passen. So war es dann auch. Ich bedachte die schon länger in der Sonne stehenden Hänge und wurde mit gutem Firn bedacht. Die gemachten Buidl waren wg. der Srahlung leider alle total überbelichtet.
Trotzdem, leider sieht man meine Zöpferl net :
 
Nach der Karkante fuhr ich nun weiter gerade hinunter ...
 

... bis es leider zu Ende war – dafür traf ich hier nun auf den richtigen Weg !! 
 

Über diesen stiefelte ich nun zufrieden aber a bisserl müd obi in den Talboden. 
 

Nach der abermaligen Bachquerung ...
 
Stoana statt Brückerl 💧

... hockte ich mich aufs Radl und ab ging’s. Wieder am nun sonnigen Spritz vorbei ...
 

... und durch das malerische Karwendeltal ...
 


... zurück zum Startpunkt.
 

 
 
Gruß Daniel

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