Servus,
heute ( ganz ) früh überfiel mich akute ‘ senile Bettflucht
‘ ! So brach ich kurzentschlossen auf um im Karwendel mal nach dem Schnee zu
schauen. Start im Dunkeln durch das noch schlafende München. Über leere Straßen
ging’s flott hinaus zum Gratisparkplatz kurz vor Scharnitz. Von hier startete
ich gut bepackt mit dem Radl – hinein nach Tirol.
... und
zum Beginn des Wegs ins Karwendeltal. Saukalt war’s noch, so kamen nochmal die
Handschuh & a Mützerl zum Einsatz. Nach der ersten Auffahrt weiter durch den
Eiskeller mit nur leichter Steigung gen Osten.
Beim Wasserfall ‘ Die Spritz ‘
zieht das Wegerl nochmal a bisserl an.
Schon kurz danach leitete mich ein Weg
rechts hinunter zum Karwendelbach, hier Radldepot ( 14 Km ). Bei meiner letzten
Besteigung vor 11 Jahren gab’s hier noch a Brücke !? ... also über den Bach von
Stein zu Stein.
Nun hieß es den Beginn des Steig ( ins Kar ) zu finden. Keine
Markierungen oder WW. Nach kurzer Einlage folgte ich nun dem Steig welcher in
angenehmen Schleifen Höhe macht. Bald lag auch der Talschatten unter mir und das
Zentralgestirn übernahm die Regie.
Ab ca. 1700 m zeigten sich die ersten
Schneefelder und ich verlor den Weg.
So folgte ich teils älteren Trittspuren im
Schnee gerade hinauf. Zuletzt leicht links ...
... und Hoppala a bisserl zu hoch ! Über
eine Felsrinne kurz hinunter ...
... und noch ein Stück dem nun durchgehendem Schnee
hinauf. Schon bald konnte ich die Ski vom Buckel an ihren angedachten Platz
bringen.
Ich stieg hinauf zum Absatz, hier ein erster Blick ins Neunerkar mit
dem weiteren Anstieg.
Hier legte ich eine Rast ein :
Danach begann der landschaftlich tolle Anstieg.
Von den
rechten Flanken hatten sich in den letzten Tage schon einige Lawinen ergossen.
Diese waren meist gut zu umgehen.
Der Schnee war heit ( noch ) bockelhart und
erforderte konzentriertes Steigen mit kräftigem Kanteneinsatz ( hatte zwar
Harscheisen dabei – aber diese schonte ich ).
Nach einem längeren Schattenstück
ging’s nun endgültig in die Sonne –
... diese ließ einen sauber nasseln.
Bald war
die Breitgrieskarscharte mit dem Steinmann erreicht.
Hier ein erster freier
Blick zum Ziel und auf das was noch folgte :
Auch die Querung hinüber zur Seekarscharte ( Zwischen Kl.
& Gr. ) war trotz Sonnenbestrahlung noch immer hart. An der Scharte ein
gleißender Blick ins Marxenkar :
Als letzte folgte der finale Aufstieg hinauf zum Tagesziel,
dieser war nun schon recht weich.
Zum Schluß noch 20 Meter zu Fuß zum Gipfel und
die Große Seekarspitze 2677 m war erreicht ( kurz nach 10 Uhr ).
AUSBLICKE :
Um den letzten Hang nicht noch weicher werden zu lassen fuhr
ich gleich die ersten Hänge ab –
... um in der Breitgieskarscharte die Gipfelrast
nachzuholen. Um 11 Uhr dachte ich – der Schnee wird nun passen. So war es dann
auch. Ich bedachte die schon länger in der Sonne stehenden Hänge und wurde mit
gutem Firn bedacht. Die gemachten Buidl waren wg. der Srahlung leider alle total
überbelichtet.
Trotzdem, leider sieht man meine Zöpferl net :
Nach der Karkante fuhr ich nun weiter gerade hinunter
...
... bis es leider zu Ende war – dafür traf ich hier nun auf
den richtigen Weg !!
Über diesen stiefelte ich nun zufrieden aber a bisserl müd
obi in den Talboden.
Nach der abermaligen Bachquerung ...
... hockte ich mich aufs Radl
und ab ging’s. Wieder am nun sonnigen Spritz vorbei ...
... und durch das malerische Karwendeltal ...
... zurück zum
Startpunkt.
Gruß Daniel
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