Servus,
nach meiner letzten Radlreise vor 2 Jahren an die NORDSEE wurde es mal wieder Zeit für eine längere Fahrt. Nachdem mir das Wetter
im letzten Jahr einen Strich durch die Rechnung machte gab es dieses Jahr den
zweiten, nun erfolgreichen Versuch.
Ich hatte mir extra ein neues, flotteres Radl besorgt um mir
das Vorwärtskommen etwas leichter zu machen. So war nun auch geplant, wegen der
schon deutlich längeren Nächte, dieses Mal auf Freinächte zu verzichten. Auf den
beim letzten Mal benutzten Rucksack verzichtete ich, so packte ich meine
Utensilien dieses Jahr in meine neu erworbene Packtaschen.
So startete ich ausgeruht und voller Tatendrang zu meiner
Alpenüberquerung plus Fahrt zum Mittelmeer. Ich konnte mir schön Zeit lassen da
ich erst am Mittwoch, den 12.9. am Zielort von meiner Frau erwartet wurde.
Danach stand noch 1 Woche gemeinsamer Urlaub auf dem Programm.
1. Tag / Sonntag 9.9.18 195
KM 1400 HM
München/O’Sendling – Bad Aibling – Bad Feilnbach
– Walchsee – Griesenau – St. Johann - Leogang – Paß Griesen – Saalfelden - Zell
a. See – Fusch a. Glockner
Im Morgengrauen kurz nach 6 Uhr startete ich durch das noch
verschlafene München.
Langsam kurvte ich durch die leeren Straßen den bei solch
einer Unternehmung hieß es sich seine Kräfte gut einzuteilen. In Bad Feilnbach,
nach den ersten 70 Km gönnte ich mir ein leckeres Frühstück.
So gestärkt ging es
über Brannenburg, später über den Inn ...
... hinauf zum Walchsee.
Am altbekannten
Kaisergebirge vorbei ...
... führte mich mein Weg hinüber nach St. Johann.
An den Steinbergen
weiter bis Saalfelden.
Nun war es nicht mehr weit : Über Zell am See erreichte
ich mein heutiges Etappenziel Fusch an der Glocknerstraße.
Hier kam ich im ‘
Chalet Charlotte ‘ ( 35.- ÜF ) unter und verbrachte dort eine erholsame
Nacht.
2. Tag / Montag 10.9.18 105
KM 2850 HM
Fusch a. Glockner – Großglockner Hochalpenstraße
– Fuscher Törl – Hochtor – Heiligenblut – Iselsbergpaß – Lienz – Oberdrauburg –
Gailbergsattel – Kötschach
Nach dem guten und reichhaltigen Frühstück stand mir heute der
schwerste Tag der Reise bevor. Um 8 Uhr legte ich los.
Schon vom Start gab es
nur eine Richtung : AUFWÄRTS.
So kurbelte ich stundenlang gegen die Schwerkraft
...
... und erreichte nach gut 4 Stunden ( mit Pausen ) den vermeintlichen höchsten
Punkt das Fuscher Törl.
Dem war jedoch nicht so, nach einer kurzen Abfahrt zur
Fuscher Lacke ...
... hieß es nochmal kräftig in die Pedale treten.
Nach der Durchfahrt
durch den ersten Tunnel zeigte sich erst mein höchster Punkt der Tour : das
Hochtor.
Aber auch diese Auffahrt war bald geschafft ...
... und ich recht froh.
Jetzt ging es erst einmal nur noch hinunter, welch eine Wohltat.
Drunten in
Heiligenblut ...
... gönnte ich mir einen Kaffee.
Nach einem guten Stück in der Ebene
folgte die nächste Auffahrt. Diese führte mich über den Iselsbergpaß ...
... hinüber
nach Lienz.
Langsam hatte ich die Schnauze voll aber einen Paß gab ich mir noch
( dann hab ich morgen nur noch Einen zu meistern ! ) : über den Gailbergsattel
...
... kämpfte ich mich hinüber nach Kötschach. Hier ließ ich es mir gut gehen und
checkte im ‘ Hotel Kürschner ‘ ( 45.- ÜF ) ein.
Die angebotene Sauna und ein Besuch im hauseigenen Schwimmbad
lehnte ich dankend ab, stattdessen schlug ich mir die Wampe voll und fiel
zufrieden in die Federn.
3. Tag / Dienstag 11.9.18 196
KM 1720 HM
Kötschach – Plöckenpaß – Timau – Tolmezzo –
Udine – Monfalcone – Triest – Muggia – Strada del Lazzaretto
Auch dieser Tag begann ich mit einem reichhaltigen Frühstück,
so das ich bereit für die nächste Etappe war. Um 8 Uhr begann ich die Auffahrt
zum Plöckenpaß.
Auch dieser hat es in sich, besonders oben hinaus ( im langen
Tunnel und der Galerie ) hieß es nicht locker zu lassen.
Oben an der Paßhöhe
angekommen rollte ich hinein/hinüber nach Italien.
Nach der langen Abfahrt über
unzählige Serpentinen rollte ich durch Timau und weiter nach Tolmezzo.
Langsam
verließ ich die Berge und das Land wurde immer flacher aber dafür nahm die Hitze
immer mehr zu.
Die Anzeigen an welchen ich vorbei kam zeigten knackige 32 ° Grad
an. So kam ich auch heute nochmal so richtig zum schwitzen. Über Udine näherte
ich mich nun langsam meinem ersten Ziel, dem Mittelmeer. Kurz hinter Monfalcone
war es dann soweit :
An der Uferstraße ging es nun weiter nach Triest. Es wurde
immer später aber eine Übernachtungsmöglichkeit hatte ich noch immer nicht
organisiert.
Es wollte heute irgendwie nicht klappen. So fuhr ich weiter am Meer
entlang nach Muggia, inzwischen hatte ich das suchen nach einer Bettstatt
aufgegeben.
So hockte ich mich in die Altstadt, verspeiste eine Pizza Diabolo
und ließ es mir gutgehen. Ich hatte entschieden : heute gibt es eine Nacht im
Freien direkt am Meer. Um 22 Uhr radelte ich am Meer entlang bis kurz vor
Lazzaretto und suchte mir ein geeignetes Platzerl. Am Strand zwischen Felsen war
ein betoniertes Stück das sollte genügen. Da ich darauf nicht vorbereitet war
gab es eine laue Nacht ohne Isomatte und Schlafsack. Regenhose und Pulli mussten
als Unterlage herhalten und die Regenjacke war mein Deckenersatz. Trotz der
spartanischen Ausrüstung schlief ich ausgezeichnet und wachte erst im
Morgengrauen wieder auf.
4. Tag / Mittwoch 12.9.18 52
KM 900 HM
Strada del Lazzaretto – Ancarno - Koper –
Dragonja – Buje – Novigrad
Der letzte Tag meiner Radltour begann mit einem tollen
Morgenrot.
Nach ein paar Kilometern hatte ich schon die Grenze zu Slowenien
erreicht.
Weiter nach Koper und Suche nach einer Frühstücksmöglichkeit. Ich
wurde fündig, stärkte mich und weiter ging’s. Wie sollte es auch anders sein
natürlich mit einer Auffahrt hinauf zur Grenze nach Kroatien.
Hier wählte ich
den Weg über das Örtchen Buje.
Hier radelte ich durch das hüglige Hinterland um
kurz vor 11 Uhr mein endgültiges Ziel NOVIGRAD zu erreichen.
Als erstes gab es
ein Bad im Meer um mir danach einen Kaffee zu gönnen. Kurz danach traf meine
bessere Hälfte ein ( sie kam mit dem Auto ).
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Nun machten wir gemeinsam noch eine Woche Urlaub.
Die Tage
verbrachten wir mit kleinen Wanderungen ...
... Badeeinlagen ...
... und Besuchen von Porec’
und Umag.
Bei der Heimfahrt machten wir noch einen Zwischenstopp am
Ossiacher See in Kärnten, natürlich auch mit Badeeinlage.
-- Eine schöne Radltour mit ca. 550 Km und knapp 7000
Hm
-- Das Wetter zeigte sich von seiner allerbesten Seite : Nur
Sonne und kein Tropfen Regen
-- Mein Radl ‘ Centurion Speeddrive ‘ gab sich keine Blöße und
brachte mich pannenfrei ans Ziel
-- Da die Hauptreisezeit schon vorbei ist war nicht zu Viel
los auf den Straßen
-- Immer wen es ging nutzte ich Radlwege / ca. 30
%
Gruß Daniel, mit anschließendem Urlaub + Heimfahrt mit Alexandra
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