Servus,
um den zur Zeit recht hohen Temperaturen in den niederen
Gefilden zu entfliehen ging’s zu höher gelegenen Klettereien in die Stubaier
Berge. Als Stützpunkt entschieden wir uns für die Franz Senn Hütte ( Hotel ).
Da
wir erst später starteten erreichten wir unseren Ausgangspunkt, den Parkplatz an
der Oberißalm erst zum Mittagsläuten.
Es war zwar angenehm kuschelig aber da der
Anstieg zur Hütte nicht so steil und so weit ist ertrugen wir die Mittagswärme
ganz gut.
Nach einer Stunde erreichten wir unseren Stützpunkt, gönnten uns einen
Kaffee und überlegten was wir jetzt noch mit dem angebrochenen Tag anstellen.
Auf einen der 3 hier oben gelegen Klettergärten stand uns nicht der Sinn also
entschieden wir uns zu einer leichten Kletterei :
Vordere Sommerwand über den Nordgrat mit Stellen III über 11
Seillängen
Zwar hab ich diese Tour schon einmal vor 2 Jahren als
Solokletterei
unternommen, hatte sie aber in guter Errinnerung ... kann man
gut ein zweites Mal machen.
Da wir ein Seil dabei hatten nutzten wir dieses auch.
Aus den
eigentlich 11 Seillängen machten wir 3 Seillängen ( gleichzeitiges Steigen -
ging gut mit unserem 30 Meter Seil ! )
Am Gipfel der Vorderen Sommerwand 2676 m :
Da geht's morgen hinauf |
Abstieg über Steig wieder hinunter zur schön im Abendlicht
liegenden Hütte.
Nach der Stärkung ...
... ging es in unsere Schlafstatt ins Lager ( 3.
Stock Box 1 ) ... hatte diese 3er Schlafstatt zum Glück für uns
alleine.
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Am nächsten Morgen erwartete uns ein makellos blauer Himmel.
Die Zeit für ein Frühstück nahmen wir uns nicht ... ein Schluck Kaffee musste
genügen. So ging es auf einsamen Steig ...
... durch die frische Morgenluft in Richtung
Rinnensee.
Nach einer Stunde Aufstieg hatten wir seine Ufer erreicht ...
... hier kurze
Stärkung ...
... und weiterer nun wegloser Aufstieg durch die Blockhänge unter die
steilen Hänge unterm Einstiegsgrat. Hier nun durch brüchiges Gelände den besten
Weg suchend hinauf zum waagrechten Gratverlauf.
Am Steinmann vor den markanten
Grattürmen starten wir in unsere heutige Klettertour :
Berglasspitze über den Ostgrat mit Stelle VI- Rest leichter
über 20 Seillängen
Auch hier gingen wir die leichten Passagen gleichzeitig am
laufenden Seil und waren deshalb recht schnell unterwegs :
An den ersten scharfen Grattürmen |
Toller, fester Fels |
Beginn der Schlußwand |
Sind gleich droben, drunten der Rinnensee |
Nach flotten 2 Std. 15 Min. erreichten wir schon den wohl
recht selten besuchten Gipfel.
AUSSICHT :
Blick hinaus nach Praxmar |
Jetzt ging es an den rustikalen Abstieg über den
blockigen SW Grat I – II bis in eine markante Scharte mit grauem Gestein.
Hier
folgten wir den Steinmännern rechts die schotterige Flanke bis zu einem
Kettenstand.
Jetzt ging es mittels 3 fachen Abseilen ( 2 x mittels Schlingen )
+ Abklettern ...
... bis auf den Lisener Ferner.
Jetzt auf dem spaltenfreien Gletscher
in Richtung Rinnenspitze.
Wir verpassten wg. fehlenden Markierungen und Spuren
den Aufstieg zum Übergang der Rinnennieder. Stattdessen nahmen wir die nächste
Einschartung Pkt. 2908 m ( lt. AVK ) über steiles Schneefeld und leichte
Kletterei zu dieser hinauf.
Auf der anderen Seite kletterten wir nun in einer
Rinne hinunter bis das Gelände wieder gangbar wurde ...
... und wir hinüber zum
Rinnensee queren konnten.
Hier nun wieder über den morgendlichen Aufstiegsweg
hinunter zur Franz Senn Hütte. Nach Kaffee und Kuchen brachten wir restlichen
Abstieg zum Auto hinter uns.
-- Flotter Hüttenzustieg Dank hohem Ausgangspunkt
-- Sommerwand Nordgrat : fester Fels / beste Absicherung /
leichter Abstieg
-- Franz Senn Hütte : nette Hüttenleut / viele Touristen, fast
zu viele / gutes reichhaltiges Essen
-- Berglasspitze Ostgrat : schöne Kletterei mit gewissem
Anspruch besonderes beim Zustieg + Abstieg / Kletterschwierigkeiten eher
inhomogen / beste Absicherung
-- Unsere Ausrüstung : 30 Meter Einfachseil / 8 Exen / Tube /
Schlingen / keine Eisausrüstung
Gruß Daniel, im Urgestein mit Joschi
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