B E R G H E I M A T

Samstag, 13. Januar 2018

Feiner Firn an der Hochschrutte

Servus,


das beste Wetter, gut gesetzter Schnee, recht lawinensichere Bedingungen : da geht was.

Die Hänge die von der Sonne verwöhnt werden sind wohl zur Zeit die bessere Wahl, so fiel unsere Tourenauswahl auf die tollen südl. ausgerichteten Hänge im Danielkamm.
SCHEE WAR'S
Nur die Schneelage im unteren Bereich erschien uns bei der Hinfahrt noch fraglich. Bei der Ankunft in Lähn schaute der untere Teil auch noch recht ‘ fleckig ‘ aus aber durchs Wiestal zog sich eine weiße Spur.


Vom Auto weg mit Ski, über die Loipe und die Gleise über den flachen Hang ...

... zum Beginn des eingeschnittenen Wiestals. Noch im Schatten ging es nun am Bach entlang ...

... die kurzen aperen Bachüberschreitungen gehen mit oder ohne Ski, je nach Materialliebe ! Kurze Stufen wechseln mit flacheren Passagen ab. 




Dort wo das Tal enger wird zog die Spur gerade empor, wir hingegen wechselten auf die linke Talseite ...
 
Toni - komm rüber
... und zogen unsere Spur durch die schon in der Sonne liegenden Latschenhänge. Kurze Freiflächen und Gassen ermöglichten uns einen angenehmen und kurzweiligen Aufstieg hinauf zur querlaufenden Forststraße. 

Ab hier gab es nur mehr freie, hindernislose Hänge. 

Nun stand die Entscheidung an - Was machen ? Pfuitjoch, Pitzenegg oder die Hochschrutte. Wir entschieden uns für Letzteren, dieser ist der Anspruchvollste und benötigt für eine sichere Abfahrt genau die Bedingungen die Heute herrschten. 

 
Rechts von dem Felsdreieck geht's rauf


Eine Aufstiegsspur von einem gestrigen Alleingeher zog genau dort hinauf wo auch wir unsere Spur gezogen hätten. 



Also folgten wir dieser : erst hieß es den oberen Gratverlauf zu erreichen. 
 
Vorm Schlusshang zum Grat a kurze Trinkpause
Ein gut sichtbares dreieckiges Felswandl im oberen Teil der Flanke diente als Wegweiser – etwas rechts davon zeigte die Flanke ihre schwächste Aufstiegsmöglichkeit. 

Kehre um Kehre schraubten wir uns den noch teilweise harten Hang hinauf – droben angekommen ...
 
Drüben das markante Pitzenegg
... hatten wir nun einen freien Blick auf den weiteren Wegverlauf. 

Immer am mal breiteren mal schmäleren Westkamm hinauf. 

Hier droben pfiff ein recht stürmisches Winderl und die Schneebeschaffenheit wechselte von Firn zu Pulver und zu teilweise recht vereisten Passagen. 

Blick hinüber zum Säuling
Trotzdem ging es recht gut ...
 
' Der Rest vom Schützenfest '
... und wir erreichten den Gipfel der Hochschrutte 2247 m. 


Ich such droben vergeblich ein lauschiges Platzerl
AUSSICHTEN :
Toni hat's auch gleich


Ein windgeschütztes Platzerl fanden wir hier droben nicht – also machten wir uns fertig für die Abfahrt.

Mit Bedacht die ersten Schwünge gerade hinein in den breiten Südhang ... 


... aber siehe da es ging wirklich super fein. Leicht rechts in unverspurtem Gelände zogen wir unsere Schwünge hinunter. 

Das machte richtig Laune – viel zu schnell lag der tolle Hang hinter uns. Aber auch im unteren Teil, zwischen vereinzelten Latschen war es heute eine helle Freude. 


Wieder am querlaufenden Forstweg vorm Wiestal angekommen ...



 
Nochmal ein Blick zurück
... blieben wir anfangs rechts des Bachs, überquerten ihn ...


... und fuhren nun entlang der Aufstiegsspuren ab. Nur die folgenden 2 kurzen Bachüberschreitungen und der unterste Zaun bremsten kurz unsere wilde Hatz. 
Das war's
Zufrieden erreichten wir nach dem letzten Flachhang wieder das im Schatten stehende Auto.
 

-- Richtig fein war’s heut / knapp 1200 Hm

-- Guter, tragender und sicherer Altschnee mit einer ca. 5cm dünnen Pulverschneeauflage

-- Aufstieg durchs Wiestal geht noch gut / bei der Abfahrt nichts für Fahranfänger

-- Auch die anderen Gipfel wurden bestiegen aber noch viel Platz für eigene Zöpfe

-- Aufstiegzum Grat und die steile Südabfahrt nur bei sicheren Bedingungen vertretbar

-- Stahlblauer Himmel ohne eine Wolke, unten angenehme Temperaturen aber droben ein eisiger Wind

KARTE   

Gruß Daniel,  auf sonniger Tour mit Toni

 

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