heute ging es mal wieder auf Entdeckungstour in die südlichen
Ammergauer Berge. Nach meinen letzten Besuch im letzten Jahr zum Pitzenegg und heuer auf die Hochschrutte war mir dieser Gratverlauf schon ins Auge
gestochen. Nach dem Studium der Landkarte und Google Earth wollten wir uns das
heut mal anschaun.
DA - wo sonst keiner ist |
Start von Lähn über die untere Freifläche zum Beginn der
markanten Schneise.
Hier machte uns ein Waldarbeiter schon darauf aufmerksam :
Droben hat’s a große Lawine gebn. Nach den ergiebigen Schneefällen der letzten
Zeit und dem markanten Temperaturanstieg am Anfang der Woche war dies fast zu
erwarten. Also anfangs links im Wald empor, später am Rand der Schneise ...
... bis wir
auf den unteren Ausläufer der mächtigen Nassschneelawine trafen.
Weiter ging es
nun links später rechts des Trümmerfelds empor.
Am obersten Forstweg zogen wir
nun westlich hinüber unsere Spur um auf den angepeilten Rücken zu gelangen.
Hier
nun in zahlreichen Kehren durch den lichten Bergwald ...
... bis das Gelände und die
Sicht immer freier wurden. Nach einer kurzen Stärkung ...
... weiter hinauf auf den sich
nun zusammenschnürenden Rücken, mit Wechten rechts!
Der erste Blick auf unser
Ziel wurde frei.
Anfangs schien es so als ob es in gerader Linie hinauf ging.
Aber Pustekucken, nachdem es immer schmäler wurde war es aus mit lustig. Nach
einem Buckel ging es noch einmal etwas hinunter und dieses Stück war heute nicht
machbar.
Einige Felszähne garniert mit fetten Hauben aus unberechenbarem Schnee
versperrten den Weiterweg. Links mahnten Felsstufen und rechts steilstes
Absturzgelände hier nicht Roulette zu spielen. Also ein Stück zurück und richtig
steil westlich hinunter bis unter die Felsen.
Hier nun durch die steile Flanke
queren ...
... und zuletzt entschieden gerade empor in die Scharte beim den letzten
Felswandl. Die letzten 20 Meter lieber zu Fuß.
Nun war der Weg endlich frei ...
... noch ein paar kurze Kehren ...
... und wir hatten den schmucklosen Gipfel ‘ Beim Zahn ‘
2110 m erreicht.
In gebührendem Abstand zu den nach Norden hängenden Wechten
ließen wir uns nieder und genossen die bombastische Aussicht :
Nun ging es an die Abfahrt – nur wo ? wieder zurück mit dem
unguten Gegenanstieg ... eher nicht. Nach Osten in den ‘ Vorderen Kessel ‘ eher
auch nicht, die Karte und auch unser Gefühl sagten uns dort drunten liegen
uneinsehbare Felsabbrüche. So entschieden wir uns rechts in das Kar ‘ s Alpeile
‘ abzufahren. Kurz ein paar Schwünge zurück am Grat ...
... und dann entschieden rechts
hinein in die Hänge. Mei des war fein.
Nun in der Karmitte immer gerade abwärts.
Bevor das Kar in das Haseltal mündet fuhren wir links durch den Grießwald bis
wir auf den obersten Forstweg trafen. Jetzt folgten wir ihm und kamen so wieder
zu unser Aufstiegsspur und in die Lawinenschneise. Links von dieser war noch
viel Platz und so zogen wir dort unsere Schwünge hinunter. Im unteren Teil ging
es nun durch die unversehrten Freifläche ...
... gerade hinunter bis zum im Schatten
liegenden Parkplatz.
-- Schöne einsame Tour, trafen niemand
-- Insgesamt wurden es knapp 1100 sonnige
Höhenmeter
-- Durften alles spuren
-- Auf unserer Linie nicht unbedingt zur Nachahmung zu
empfehlen, außer man verzichtet auf den finalen Anstieg und gibt sich mit dem
letzten Buckel vorm Felsengrat zufrieden ( oder es liegt weniger Schnee und er
ist zu Fuß übersteigbar !? )
-- Die abgegangene Lawine hat gigantische Ausmaße und hat den
Ausgang des Vorderen Kessel sauber umgepfügt :
Der Anriss vom Kesseljoch bis zum Pitzenegg |
-- Heute bei eher niedrigen Temperaturen und nach nächtlicher
Abstrahlung hatten wir ein gutes Gefühl
-- Abfahrt kurz nach dem Mittagsläuten
-- Vom Gipfel bis zum Beginn des Haseltal war der Schnee super
: Firn vom feinsten
-- Danach bis ins Tal sulzig aber gut fahrbar, hatte
Schlimmeres erwartet
Gruß Daniel, in den Südhängen unterwegs mit Ralf, Eiko und
Michi
Schee war's |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen