Servus,
heute ging es kurzentschlossen mal wieder ins Rofan. Ziel war
der schöne Westgrat hinauf zum Guffert. Zwar schon zweimal, jeweils mit der VI – Variante gemacht aber noch nicht allein, so wurde es ja mal Zeit.
Bei den momentan recht hohen
Temperaturen werden sich dort wohl nicht zuviel/keine Leute tummeln ? Um der
Sonne nicht zu früh zu begegnen startete ich relativ früh in MCHN. – über Tölz
nach Steinberg zum Parkplatz beim Ghf. Waldhäusl ( 3.- Euro ).
Beim Schuhbaum startet der Steig hinauf zum Guffert, dreimal
wird der Forstweg gequert um ...
... dann in angenehmer Querung hinüber zur freien
Lawinenschneise zu kommen.
Auch die kurze Schotterrinne und die folgenden
Serpentinen durch die Latschen absolvierte ich noch im Schatten.
Beim Steinmann
kurz vor den Felswänden des Guffertstein beginnt der beliebte Quersteig durch
die ausgedehnten Latschenfelder :
Nach der breiten ausgespülten Schuttrinne
...
... erreichte ich nun das sonnenüberflutete Terrain.
Anfangs ist der Steig gut zu
gehen, teils frisch ausgeschnitten bis zur zweiten Schuttrinne – über diese geht
es hinauf zu den tollen Südwandrouten !
Ich blieb dem Steig treu und querte weiter in Richtung dem markanten Einschnitt.
Der Weg war zwar weiterhin meist gut sichtbar und gangbar aber
die eine oder andere Turneinlage wurde mir abverlangt. So erreichte ich den
Einschnitt / scharte vor dem südlich stehenden Latschenkopf.
Weiter in der
gleichen Richtung ... nun a bisserl abwärts um zu guter Letzt wieder zu queren.
Der Blick wurde frei und die Schinderei hatte bald ein Ende.
Unter den Wänden
links hinaus ans Eck ...
... und mittels Drahtseil über eine kurze Stufe zum Beginn des
Westgrat.
Hier gab es einen Schluck aus der Buddel, ein frisches Shirt und ich
wechselte in meine Kletterschuh.
Nun stieg ich stets am Grat aufwärts.
Nur den glatten Turm mit
der Sportklettervariante ( 2 Seillängen ) umging ich links. Sonst hielt ich
meist direkt am Grat und suchte mir die Linie mit dem besten Fels heraus.
Das
Topo blieb im Rucksack und so erhöhten sich die Schwierigkeiten doch das eine
oder andere Mal da ich wohl nicht auf der Originalroute unterwegs war.
Ein schöner Blick zurück |
Es wurde doch öfter schwerer als III |
Schon bald hatte ich den obersten Gratabschnitt erreicht, das
Gelände legte sich deutlich zurück und der Blick wurde frei.
Über den tollen
Gratverlauf, mit zahlreichen Türmen, ging es nun hinüber zum Westgipfel des
Guffert 2140 m.
Immer an der Schneide über einige Türme zum ... |
Einsamen Westgipfel |
AUSBLICKE :
In der Bildmitte zeigt sich der Tegernsee |
Drunten das Talbecken von Steinberg |
Nun hieß es absteigen auf das Grasband, über dieses ...
... und die
glatte Wandstelle zur Einsattlung vorm Hauptgipfel.
Anfangs über leichtes
Gelände zum Gipfelaufbau ...
... hier suchte ich mir eine schöne Aufstiegsmöglichkeit
heraus ...
... und aufi zum Gipfelkreuz des Guffert 2195 m.
AUSSICHT :
Drüben der Westgipfel, markant das gerade begangene Grasband |
Hier hatten sich schon
einige Wanderer breit gemacht – so blieb ich nicht lange. Über den anfangs
felsigen Normalweg zu den lieblichen Wiesen ...
... und später durch Latschen zum
Guffertstein. Hier stieg ich noch kurz hinauf zum Bankerl unter den imposanten Kletterwänden
um hier a Rast einzulegen.
Irgendwann muss man aber runter – also über den Steig weiter
abwärts zu meinem nächsten Ziel dem Wasserlauf –
... danach war es nicht mehr weit
und ich trudelte wieder in Steinberg ein.
-- Wetter war heut super, die Sonne versteckte sich öfter
hinter Schleierwolken und machte somit die Tour erträglich
-- Schwierigkeit am Westgrat I bis II kurze Stellen III /
meine Varianten gingen ca. bis IV+
-- Insgesamt 1300 Hm / mit Pausen brauchte ich 6
Stunden
-- Eine lohnende Unternehmung, für den Zustieg braucht
es jedoch eine gewisse Liebe zu Latschen !
-- Am Grat traf/überholte ich eine 3er Seilschaft, sonst
allein
Gruß Daniel
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