B E R G H E I M A T

Samstag, 25. Februar 2017

Breitenkopf Südgipfel ( letzter Felssporn vorm Hauptgipfel am Südgrat )

Servus,
da es gestern in die Berg nochmal etwas Nachschub in Form von feinstem Pulverschnee ?  gab rumpelte wir heute hinaus in die Mieminger. Ziel war das Igelskar über dem gleichnamigen See ... und dann schaun wir mal.
 
Es geht eigentlich nicht besser

Start in Ehrwald an der Talstation der Kabinenbahn, den Anfangsaufstieg entlang der Pisten Über die Ehrwalder Alm stand natürlich nicht auf unserer Wunschliste. So blieben wir stets weit links überm Geißbach ... 

... den Immensteig verpassten wir ... und folgten anfangs einer frischen Aufstiegsspur. Nachdem wir den ‘ Spurer ‘ überholt hatten legten wir unsere eigene Linie ... das sollte auch bis zum Gipfel so bleiben ! 

Anfangs folgten wir einem Wegerl um dann gerade hinauf zum trennenden Höhenrücken aufzusteigen. Auf der anderen Seite rutschten wir ein Stück abwärts und erreichten den Weg welcher hinüber zum Seebensee leitet. Hier droben in der Nähe des Igelsee lag eine große Wolkenbank in dem Hochtal und versperrte und die Sicht und somit die nötige Übersicht über den Weiterweg. 

In etwa wusste ich wo es in etwa hin ging ... ein Stück links bis sich die untersten Felsausläufer der Igelskopf Nordwand zu erkennen gaben. Jetzt querten wir links hinüber und erreichten schon ein gutes Stück überm See den Aufstieg ins Igelskar. 
 
Ab und zu lichtet es sich etwas
Nach fleißiger Spurarbeit legte sich das Gelände zurück, die Sicht wurde frei und der Eingang ins einsame, unberührte Kar lag vor uns. 


Wir stiegen noch ein Stück auf um in die Sonne zu gelangen. 


Hier gab es nun eine kurze Pause ...

 
Links unser Ziel
Aber schon bald ging es weiter ... 


Blick hinüber zum Gatterl

... hinein in den Schatten des Hochplattig und durch das schöne Gelände in das hinterste linke Eck des Karbecken. 
 
Am Igelskopf wär schon Sonne



Die Temperaturen wurden langsam immer zapfiger und mahnten uns ‘ nur net stehenbleiben – sondern der Schweiß muß laufen ‘. Auf einem Rücken, links unter einem Felskopf ...


... in das hinterste Eck und mit ein paar Kehren Höhe machen ...

... um dann mit einer Querung links hinaus auf den Westhang zu gelangen. 
 
Hier erwartete uns ein eisiger Wind und die dezimierte Schneehöhe veranlasste uns schon bald hier das Skidepot zu machen. Zu Fuß ging es nun recht mühsam empor ... 
 
Gleich auf der Grathöhe
... nur ein paar Zentimeter Schnee auf Felsen und Schotter dazu setzte die Eiseskälte extrem unseren Händen zu. Aber irgendwann lagen dann doch die gut 100 Hm zum Südgrat hinter uns. 

Die hier scheinende Sonne brachte wieder Leben in unsere frostigen Hände und so stiegen wir über den teils stark verwechteten Grat in Richtung Gipfel. 

Der hier teils böige blasende Wind spielte mit den Schneeflocken und hüllte uns teilweise richtig ein. 


Am letzten Felssporn vor der letzten Scharte vorm Kreuzgipfel auf ca. 2455 m war Schluß mit lustig. 
 
Bis dorthin schafften wir's heute


Der Weiterweg zu dem nur etwas höheren Hauptgipfel hätte einen extrem ausgesetzte und steilen Abstieg und eine ungute Querung in dem schlecht zu beurteilenden Osthang bedeutet. 
 Aussichten : 
Das Risiko dort hinüber ist uns zu hoch / passt scho !



Nach einstimmiger Meinung verzichteten wir auf dieses Russisch Roulette und stiegen über den Grat ein Stück abwärts ...


... um in einem windberuhigten Bereich Pause zu machen.

Nun brachten wir den restlichen Abstieg zu unseren Ski hinter uns und nun konnte die mit Vorfreude erwartete Abfahrt beginnen ...
Bilder sagen alles :




 Kurzer Besuch der Breitenkopf Hütte :


Und weiter geht's :



Nach dem wir drunten am Igelsee waren kamen nochmal kurz die Felle zum Einsatz ... 


... über den sonnigen Hang hinauf zu einer Jagdhütte.
 
Das muß sein !



Jetzt noch hinunter ins Skigebiet und über die bestens zu fahrenden Pisten hinunter zum Ausgangspunkt.
-- Das war heute eine richtige Traumtour mit tollem Wetter und schönstem Pulverschnee
-- Die Abfahrt durch die unberührten Hängen ist wahrlich kaum zu topen !
KARTE 
Gruß Daniel, in den Miemingern mit Ralf, Eiko und Joschi

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