Servus
Heute war eigentlich eine schöne Urgesteinskletterei in den
Vorderen Stubaiern geplant ... aber das Wetter spielte nicht mit.
Der Wetterbericht verschlechterte sich gestern im Laufe des
Tages immer mehr aber versprach trotzdem ab den frühen Vormittag brauchbare
Bedingungen. So wagten wir es :
Frühe Fahrt über Garmisch ins Inntal und
hinauf zur Passhöhe in Kühtai, nun ein Stück abwärts bis zur Mauer des
Längentalspeichers. Hier parkten wir und begannen mit dem kurzweiligen Zustieg.
Das Wetter drückte noch sauber umeinand aber wir hofften auf die
Wetterbesserung.
Nach dem Überschreiten der Staumauer in einem leichten
rechts/links Bogen auf gutem Steig hinein ins Mittertal.
An dem ersten kleinen
See unter den Mittertaler Türmen vorbei ...
... bis der Steig sich etwas nach rechts
wendet ... über eine Stufe, hier begann es nun leicht zu regnen und wir suchten
uns einen felsigen Wetterschutz.
Hier hockten wir nun und harrten der Dinge.
Nach einer Weile hieß es “ ... gehn wir halt mal zum Einstieg hinauf –
vielleicht wird’s ja noch “.
Eigentlich war es uns schon klar – des werd heit
nichts.
Als wir droben am Einstieg des Grates ankamen war das Wetter um keinen
Deut besser geworden. Also entschieden wir uns endgültig es sein zu lassen.
Nasser Fels mit Flechten verziert / nur spärlich abgesichert / eigentlich keine
Rückzugsmöglichkeit = da wären wir nur in Teufels Küche gekommen !
So musste nun eine leichtere, vertretbare Alternative her =
sonst wäre ja der ganze Aufwand umsonst gewesen. So schlug ich vor wieder ein
Stück abzusteigen und auf der anderen Talseite weglos zum Wörgetalsattel
aufzusteigen.
Von hier könnten wir leicht auf den Gipfel der Hinteren
Karlesspitze gelangen ... und dann schaun wir mal.
Gesagt getan ... und nach dem steilen Hang hatten wir den
kreuzgeschmückten Gipfel mit 2636 m erreicht ( das letzte Mal war ich 1989 hier
droben / Skitour ).
Nun kraxelten wir hinüber zum nahen Vorgipfel und weiter meist
am Grat bis zur tiefsten Scharte vor unseren nächsten Gipfel.
Auch die folgenden
Felsabsätze ...
... waren bald gemeistert und wir erreichten die Vordere Karlesspitze
2569 m.
Inzwischen zeigte sich ab und zu mal kurz die Sonne aber ein Blick
zurück zu unserem eigentlichen Ziel bestätigte uns ( die Wolken umhüllten
anhaltend den Gipfel und die Felsen glänzten schwarz + nass herüber ) – wir
haben alles richtig gemacht. Jetzt begann der ebenfalls weglose Abstieg durch
die östlichen Hänge direkt hinunter ins Mittertal und zu unserem morgentlichen
Aufstiegsweg.
Über Blockhalden, steile Grashänge und durch Alpenrosengestrüpp
ging es zügig hinunter. Zuletzt am Wanderweg, zufrieden zurück zum
Parkplatz.
Links die Hintere ... der Übergang zur Vorderen Karlesspitze ( rechts ) und weglos gerade von dieser hinunter |
-- Trotz des Verzichts machten wir das Beste aus dem
angebrochen Tag
-- Der Gratübergang ist interessant, nicht zu schwer ( nicht
mehr als UIAA II bis vielleicht Stellen III- )
-- Der Fels ist natürlich nicht immer bombenfest aber es hielt
sich in Grenzen ( keine Haken, nur eine Abseilschlinge gesichtet )
Gruß Daniel, unterwegs auf Alternativrunde mit
Tobi
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