Servus,
bei meinem Besuch vor 2 Wochen droben an der Coburger Hütte
entdeckte ich das es dort droben eine Neutour ( erst 1 Monat alt ) gibt. So war
die Entscheidung nicht schwer, was wir heute ( bei diesem Wahnsinnswetter )
angehen. Ziel war somit die Route :
‘ Drachentanz ‘ über den
Westpfeiler ( Grat ) auf den Vorderen Tajakopf mit 25 Seillängen Stelle VII – ab
und zu V/V+ meist deutlich leichter
Na dann : Zuerst fuhren wir mit den Radln von Ehrwald über die gleichnamige Alm hinauf zum Seebensee.
Hier an der Materialseilbahn der Coburger
Hütte parkten wir die Radln und stiegen über die Rinne ( links des Normalwegs
zur Cob. Hütte) steil hinauf zur Senke vorm Drachensee. Von hier folgten wir dem
Weg noch ein Stück aufwärts bis der Blick zum Drachentanz frei wurde. Hier neben
dem Weg deponierten wir unsere Rucksäcke / nur Getränk, Riegel und Schuhe nahmen
wir am Gurt mit.
Ohne Höhe zu verlieren querten wir über die weite Mulde in
Richtung der Steilabbrüche unterm Westpfeiler. Dort angekommen stiegen wir ein
kurzes Stück hinunter zum Einstieg des Orginaleinstiegs ( erster Haken in ca. 4
Meter Höhe gut sichtbar ).
So legten wir los : Die erste Länge ... schön zum warmwerden
... zu Stand in der Schlucht.
Von hier zieht die nächste Länge quer aufwärts
durch die glatte und steile Wand. Ein schmales Band / Rampe gibt die
Kletterlinie vor ( Schlüsselseillänge + deutlich schwerer als alles
folgende ).
Droben der einzige unbequeme Stand ( Schlingenstand ) ... die
nächste Länge geht von hier rechts weg : gelber, messerscharfer Fels.
Bis
hierher kletterten wir im Schatten ... in den restlichen 22 Seillängen hatten
wir Sonne. Da aber stets ein leichter, angenehmes Winderl wehte waren die
tropischen Temperaturen sehr gut auszuhalten. Nun wurde das Gelände flacher ...
stets guter Fels ...
anfangs zwischen / später über Wiesen bis zum nächsten
Aufschwung. So ging es Seillänge um Seillänge aufwärts.
Ein paar Eindrücke :
Meist schöne
Kletterstellen, weiter droben kurzzeitig mal direkt am scharfen Grat. Die
12. bis 14. und die 21. / 22. gingen wir in einem Rutsch, gleichzeitig. Die 24.
Länge ist nochmal ein richtiges Schmankerl !
Am Ausstieg angekommen banden wir
uns die Seile um und stiegen in ein paar Minuten über den Klettersteig (
Tajakante ) hinauf zum Gipfel des Vorderen Tajakopfs 2450 m.
Den Gipfel nehmen wir schon noch mit ! |
Am Klettersteig |
Nach kurzer Rast machten wir uns über den Normalweg an den
südseitigen Abstieg.
Ein kurzer Stop an den Rucksäcken und weiter zur Coburger
Hütte. Hier gab’s noch feine Sachen – als Belohnung ! Nachdem der größte Durst
und Hunger gestillt war brachten wir das letzte Stück des Abstiegs zu den Radl
hinter uns.
Der Rest war nur noch gemütliches ins Tal rollen ( 2 kurze
Gegenauffahrten ).
-- Schöne, lohnenswerte Linie
-- Die 2. Länge des Orginaleinstiegs, zwar sehr schön, passt
nicht so recht in den Charakter der restlichen Tour
-- Beste Absicherung **** kein zusätzliches Material
nötig
-- Stets bequeme Standplätze ( bis auf 2 jeweils mit Ketten
)
-- Bei den heutigen idealen Bedingungen war es eine spaßige
Kletterei ohne große Ernsthaftigkeit
Gruß Daniel, in den Miemingern mit Hias
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