Servus,
da mir heute etwas Zeit gegönnt war, nutzte ich dies und fuhr
kurzentschlossen hinauf nach Kühtai. Hier droben, wo im Winter “ der Bär tanzt
“, war es erstaunlich ruhig. Ein paar Touristen geisterten zwar umher aber sonst
schaut’s hier droben im Sommer eher aus wie in einer Geisterstadt. Meinen Wagen
ließ ich beim Komplex des Hotels Alpenrose stehen ( kost nix ).
Ausgangspunkt Kühtai - wie ein Fremdkörper ?! |
Da ich den Steig schon öfter gegangen bin wollte ich ihn heute
mal anders angehen. Nicht wie gewohnt zu Fuß über die Dreiseenhütte – durch den
‘ Panoramaklettersteig ‘ auf den Pockkogel – Abstieg über den Normalweg zum
Finstertaler Stausee – und wieder hinab nach Kühtai, sondern :
Radlauffahrt zur Dreiseenhütte -
durch den Steig zum Pockkogel – Abstieg über den NO Grat
über 2 Gratbuckel in die Gaißkogelscharte – weiter zum Radldepot –
Abfahrt
So fuhr ich als erstes über die wunderbar zu fahrende Werkstraße in weiten Kehren ... in gutmütiger Steigung hinauf zur Dammkrone des Finstertaler Stausee ( ein beleuchteter Tunnel als Zugabe ).
Hier
droben nun dem Schotterweg folgend ( nördlich um den Neuerkogel ), etwas abwärts
hinüber zur Dreiseenhütte ( offen ). Bis hierher sind es zwar nur 5 Kilometer,
aber es lohnt sich. Weiter ging ich nun zu Fuß, an der Bergstation der
Dreiseenbahn vorbei, über den Steig in Richtung Gaißkogelscharte.
Bald war ich
schon am Abzweig ... rechts hinüber zum Einstieg in die 1. Sektion des
Klettersteigs. Am Wandfuß gab’s noch ein kleines Schneefeld, kein Problem –
trittfester Schnee.
Nun stieg ich durch den ersten Teil des Steigs ...
... kurz vorm
Ende die Schlüsselstelle ... ein leicht überhängendes Wandl (D-E) ...
... aber mit
reichlich Eisen gut entschärft. Nun ging’s in Gehgelände quer rechts hinüber zum
Beginn der 2. Sektion, auch hier liegt noch ein gutmütiges Schneefeld am
Einstieg.
Auch diese Wandpartie war schnell Vergangenheit und schon stand ich
droben am sonnigen Grat.
Weiter über leichte Stellen – Platten – Rißkamin zum
etwas steileren Gipfelwandl. So saß ich dann zufrieden droben am Gipfel des
Pockkogels 2807 m. Die Aussicht war so einigermaßen ... die nähere Umgebung war
frei und die Sonne schien, dazu allein : was will man mehr.
Bald machte ich mich
an den Abstieg.
Wieder zurück über den Klettersteig bis dieser links abwärts, in
die Nordseite leitet. Ich blieb nun den Grat treu und stieg östlich hinüber zum
1. Gratbuckel. Auf dieser Abstiegsvariante gibt’s weder Steigspuren noch
Steinmanderl aber verlaufen kann man sich eigentlich nicht.
Vom 1. Gratbuckel
ging’s nun nördlich über leichten Fels hinab ...
... zum Ansatz des 2. Gratbuckels.
Diesen erreichte ich über einen Grashang. Das letzte Stück weiter hinab in die
Gaißkogelscharte ist wieder felsiger – bereitet aber eigentlich keine großen
Probleme ... und schon stand ich in der Gaißkogelscharte
( auf die langweilige
? Ersteigung des Gaißkogels hatte ich heute keine Lust mehr ).
Also links über
den markierten Steig durch Blockwerk ... hinunter zur Dreiseenhütte.
Hier gönnte
ich mir auf der Terrasse ein Haferl Kaffee. Jetzt ging’s auf’s Radl, nach der
kurzen Gegenauffahrt ...
... ließ ich es auf der Straße laufen – mei is des fein
!
-- ‘ Panorama Klettersteig ‘ immer lohnend ( besonders unter
der Woche )
-- Der Fels war trotz der letzten Regentage
trocken
-- Der begangene Abstieg über den NO Grat ist eine gute
Option bei Radlauffahrt
-- Immer direkt am Grat bleiben dann ca. I – II ( UIAA )
-- Im AVF steht zwar etwas von III- dies erscheint mir etwas
übertrieben
Gruß Daniel
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